Die Känguru-Mami

Vorletzte Woche habe ich meiner Mama ganz schön was abverlangt. Ihr habt euch bestimmt schon gewundert, dass es wieder so ruhig um uns war. Ja – ich gestehe – ich war Schuld. Ich machte ihr nicht nur die Nächte schwer, sondern auch die Tage. Ihr wollt wissen, was ich alles angestellt habe? Sehr gerne …

Von Montag bis Sonntag stand meine Welt irgendwie Kopf und ich total neben mir. Ich wollte die ganze Zeit bei meiner Mama sein – sie ist schließlich das Vertrauteste was ich kenne – ich wollte mich nicht absetzen lassen, nicht spielen, nicht liegen, mich nicht umziehen lassen, nicht – nicht – nicht. Das einzige, was in Ordnung ging, war essen, baden, einkaufen und getragen werden. Mehr nicht. Ich finde, mit ganzen vier Optionen war ich schon echt lieb zur Mutti. Aber ihr kennt sie ja – sie hat da meist andere Ansichten.

Zunächst ist es so, dass ich aktuell abwechselnd eine Nacht mal gut schlafe und eine Nacht richtig schlecht. Richtig schlecht > aus Muttis Sicht < heißt, dass ich mal um 12 – mal um 2 – mal um 4 Uhr meine Nacht beenden möchte. Die Mutti nur komischerweise nicht. Dabei heißt es doch immer der Schlaf von Mutter und Kind passt sich an > geprüft – das ist Quatsch <! Zumindest in meinem Alter.

Meine Känguru-Mama hat mich also ca. 12 Stunden am Tag durch die Gegend geschleppt. Für mich sehr angenehm – für sie eher weniger. Ich wiege aktuell schon 10, 5 Kilo – das belastet natürlich die Nerven und den Rücken meiner Mama sehr – andererseits bin ich ein klasse Workout. Hat der Papa auch was von, denn so muss er sich nicht das Gejammer von der Mama wegen ihrem Schwangerschafts-Speckie anhören.

Am Freitag gipfelte ihre Verzweiflung über unsere Situation dann aber, und ihre Rückenschmerzen erreichten ein Maximum. Also packte meine Mama mich ein und ging mit mir raus > einkaufen <. Als sie merkte, dass ich dadurch ein wenig von meinem mauligen Trip abgelenkt war, weitete sie unseren Shoppingtrip auf den Real und weitere 2 Stunden aus. Klasse ist sie – was sie nicht alles für mich macht!

 

Vorbereitung und Zieleinlauf

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Ich laufe seit Freitag ganz alleine – ohne mich irgendwo festzuhalten – eben ganz alleine!

Nachdem ich im Aldi ein kleines Mädchen gesehen hatte, dass durch die Gänge gelaufen ist, fiel mir auf, wie einfach das aussah > ist es nicht – davon mal abgesehen <. Da ich mich ja nun genügend ausgeruht hatte, sollte mich nichts mehr daran hindern, es selber einmal auszuprobieren. So ging es den Freitagabend los. Erst ein – zwei Schritte allein, dann drei – vier Schritte allein und schlussendlich ganz viele Schritte allein. Woooohoooo – was eine Leistung und das Leuchten in den Augen von meiner Mama – unbezahlbar.

Ich glaub, meine Känguru-Mama hat mir meine schlechte Laune nach diesem Sprung ganz schnell verziehen. Schließlich kann ich jetzt so viele Sachen: winken, klatschen, tanzen, Sachen aus- und einräumen, Dinge ineinander stecken und LAUFEN. Aktuell bin ich wieder viel besser drauf – Zeit wieder alles unsicher zu machen und der Mama eine „Pause“ zu gönnen. In diesem Sinne…

littlet

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