Schwangerschaft – Krümel-Space http://kruemel.space Thu, 24 May 2018 22:08:04 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.23 Was keiner je erwähnt? http://kruemel.space/was-keiner-je-erwaehnt/ Sun, 11 Sep 2016 11:20:13 +0000 http://kruemel.space/?p=282 Nachdem man mehr oder weniger 9 Monate Vorbereitungszeit hatte, viele mehr oder weniger wertvolle Ratschläge und Tipps erhalten hat, gibt es immer noch Situationen von denen vorher nie jemand berichtet hat. Jedenfalls nicht, dass es mir bewusst wäre.

Alle haben immer gesagt „Schlaft euch noch einmal richtig aus!“ – aber warum hat niemand je ein Wort über den Luxus des Duschens innerhalb der ersten drei Monate verloren? Warum hat nie einer den Futterneid des Kindes erwähnt? Mal eben ein Stück Schokolade, einen Keks zwischendurch oder ähnliches – spätestens ab dem 6. Monat ist das alles Geschichte.

Mit Kind steht die Welt von heute auf morgen Kopf – man hat nur noch Augen für den kleinen Zwerg, beobachtet ihn beim Schlafen, kuschelt mit ihm, beruhigt ihn, geht mit ihm spazieren und füttert ihn. Darüber hinaus hat man gefühlt jeden Tag eine Waschmaschine zu laufen, den Staub auf den Möbeln sieht man nun ständig und immer, und der Einkauf fällt jetzt auch viel größer aus als früher.

Die wenige Zeit die einem jetzt noch für sich bleibt, will gut genutzt werden. Es werden nicht mehr alle Punkte von der Todo-Liste abgehakt und trotzdem schafft man das Nötige. Innerlich gehetzt zu sein, stellt zu Beginn einen ständigen Begleiter dar. Denn das Babyphone könnte jederzeit vibrieren und verkünden, dass der Schnulli nach einem verlangt.

Es ist unglaublich, was man als Mama binnen der ersten Monate für neue Entdeckungen macht, was man dazu lernt und wie man über sich selbst hinaus wächst. Viele Prozesse werden optimiert, sodass sie Alltags- und Babytauglich sind und das alles schon während der ersten drei Monate. Abseits dieser gibt es noch weitere Details, die vorher mal jemand hätte erwähnen können.

Meine Top20, was einem niemand vor der Geburt so direkt sagt, findet ihr auf der Seite von feiersun unter Mythen der Elternzeit.

Viel Spaß beim Lesen und bei den möglichen Aha-Momenten :).

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Schwangerschaft: gekennzeichnet auf der Haut http://kruemel.space/schwangerschaft-gekennzeichnet-auf-der-haut/ Wed, 17 Feb 2016 13:19:10 +0000 http://kruemel.space/?p=1131 Wie habt ihr mitbekommen, dass ihr schwanger seid? Mein Körper hatte da seine ganz eigene Methode. Allgemein ist er sehr eigen, wenn es ihm zu viel wird oder er mir etwas mitteilen möchte, sendet er mir Botschaften. Frei nach dem Zufallsprinzip verpackt er seine Nachrichten in Form von Tinnitus, Allergien oder kreisrundem Haarausfall.

Als Frau kreisrunden Haarausfall zu haben, ist einfach nur furchtbar. Wer einmal davon betroffen war, lebt mit der Angst, dass es jederzeit wieder der Fall sein könnte. Fragt sich, ob die Haare nächstes Mal auch wiederkommen werden oder wie groß ein potentieller neuer Fleck sein könnte. Regelmäßig sucht man bewusst und unbewusst seinen Kopf auf mögliche kahle Stellen ab.

 

Die Botschaft

Am 07.07.2014 saß ich an meinem Schreibtisch im Büro, vertieft in eine Aufgabe und streifte mal wieder durch meine Haare. Kurz hinter meinem Ohr musste ich an diesem Tag inne halten. Ich merkte meinen Finger auf meiner Kopfhaut – keine Haare – eine ungeschützte Stelle. Die Begegnung von Haut auf Haut war so kalt und befremdlich. Panik stieg in mir hoch. Den Weg zur Damentoilette rannte ich förmlich. Dort angekommen, kämpfte ich schon mit meinen Tränen. Der bloße Verdacht reichte, um meine Welt aus den Fugen zu katapultieren. Sofort begann ich nachzudenken, was könnte es dieses Mal sein. Stress? Nein – eigentlich war doch gerade alles gut – es konnte kein Stress sein – oder doch?

Die Spiegel brachten mir selbst leider keine Gewissheit, aber die Freundin, die diese Szene miterleben musste, schon. Sie bestätigte meine Vermutung. Der kreisrunde Haarausfall war zurück in meinem Leben.

Unter kreisrundem Haarausfall versteht man allgemein hin einen begrenzten, runden Haarverlust. Das Immunsystem wendet sich gegen den eigenen Körper, und die Zellen in den Haarwurzeln werden abgestoßen. Zurück bleiben eine oder mehrere kreisrunde, kahle Stellen. Meistens wachsen die Haare nach einer bestimmten Zeit wieder nach. Bei mir war es das dritte Mal, dass ich davon betroffen war. Das erste Mal mit 14 Jahren, dann mit 18 Jahren und nun mit 25 Jahren. Fast so, als würde ich zu jedem einschneidenden Ereignis meines Lebens diesen unwillkommenen Gast für eine Zeit lang beherbergen müssen.

Ich war so enttäuscht, dass mein Körper mich wieder so leiden ließ – so traurig über den Verlust – so voller Sorge, ob sie dieses Mal auch wieder kommen würden – so voller Furcht, wie groß das betroffene Areal sein würde, und so dankbar, dass es wieder an einer Stelle war, die ich gut verstecken konnte.

Das Grübeln währte an, bis die Gewissheit einige Tage später kam: Ich war schwanger. Es war nicht geplant und zu Beginn merkte ich nichts. Erst als ich anfing, mir Gedanken über mich zu machen – nachdem mein Körper mal wieder eine Botschaft an mich gesendet hatte.

botschaft

Meine Botschaft #1: Eine Schwangerschaft kann kreisrunden Haarausfall begünstigen

Die Schwangerschaft zeichnete sich also auf meiner Haut ab. Sie verpasste mir einen Schönheitsmakel. Einen, der mich zu Beginn gefangen nahm – mich lähmte – mir Angst machte, mich umtrieb und zum Weinen brachte. Den Start in die Schwangerschaft hatte ich mir anders vorgestellt. Die Kugelzeit sollte doch eigentlich schön und ausgeglichen ablaufen.

Eine kurze Recherche im Internet bestätigte mir, was ich mir schon dachte. Wer ein kommunikationsfreudiges Immunsystem hat, der kann gerade in Schwangerschaft und Stillzeit mit kreisrundem Haarausfall rechnen. Zum Glück bescherte mir mein Körper nur einmal das Vergnügen und verschonte mich in der Stillzeit. Nach einem dreiviertel Jahr begann die Stelle, kurz bevor ich Mama wurde, wieder zuzuwachsen. Die Erleichterung und Freude versteht wahrscheinlich nur ein ebenfalls Betroffener. Denn auch jetzt, wo die Haare schon wieder 7 cm lang sind, habe ich immer wieder Angst, dass der Haarausfall an einer anderen Stelle ausbrechen könnte.

 

Meine Botschaft #2: Hört in euch hinein und denkt daran was wichtig ist

Wichtig ist: einmal in sich hinein zu hören. Darüber nachzudenken, was einem gut tut und was nicht. Gerade in der Schwangerschaft geht es schließlich nicht mehr nur um einen selbst.

Genau wie die Stelle, begleitete mich mein Krümel von da an jeden Tag ganz bewusst. Und die Stelle ermahnte mich jeden Tag daran zu denken, was nun wichtig war. Die Gesundheit von meinem Krümel und meine innere Ausgeglichenheit.

 

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Blogparade: Und plötzlich schwanger http://kruemel.space/blogparade-und-ploetzlich-schwanger/ Tue, 19 Jan 2016 19:54:06 +0000 http://kruemel.space/?p=958 Mein Beitrag zur Blogparade #ichhabesgesagt. Die liebe Jessi – Mami der kleinen Terrorpüppi – rief vor Kurzem dazu auf, einmal zu berichten, wie man die frohe Kunde von der Schwangerschaft der Familie mitgeteilt hat. Sie hat sich im Übrigen zwei wunderbare Varianten überlegt, ihre Familie in Kenntnis zu setzen…

…bei uns hieß es letzten Juli ganz unvorhergesehen „und plötzlich schwanger  – und plötzlich baby„. In der  7SSW erfuhren wir von unserem Glück und genossen bis zum Ende der 12SSW unser süßes Geheimnis. In der Zeit gehörte das Wissen um unseren Krümel nur uns. Nur wir wussten davon, und so änderte sich zunächst auch erst einmal nichts (genießt diese Zeit – nach der Verkündung gibt es nur noch ein Thema). Wir freuten uns einfach – diskutieren über unwichtige Dinge (aus heutiger Sicht) und malten uns aus, wie es wohl sein wird. Nachdem wir die kritischen drei Monate hinter uns gelassen hatten, sollte es aber alsbald die Familie erfahren. Nur wie sollten wir die News verbreiten?

Eigentlich wollten wir es beiden zukünftigen Großeltern gemeinsam sagen. Logistisch aber einfach schwierig. Die Eltern meines Mannes dicht dran und meine 3 Stunden mit dem Auto entfernt. Ein Wochenendbesuch stand allerdings von den weiter entfernt lebenden ins Haus. Daher passten wir es ab, dass wir es Ihnen kurz nacheinander sagen konnten. Jetzt nur noch das „wie“ klären. Nach kurzem oder langem Überlegen, druckten wir eines der ersten Ultraschallbilder aus – kauften zwei Rahmen und verpackten alles fein säuberlich.

 

Station Nummer 1 – seine Mutter

Nach der Arbeit gingen wir zu ihr rüber. Gaben ihr das kleine Präsent, sie packte mit einer Seelenruhe aus – erzählte uns noch irgendwas – ich hab nicht recht zugehört – ich war zu aufgeregt – und als es dann schließlich ausgepackt war – schaute sie das Bild fragend an! Sie fragte, ob das eine Mondlandschaft sei – ääääh nein. Zweiter Versuch – kurz überlegen – und 1 – 2 – 3 – „Oh mein Gott – ihr seid schwanger“. Bingo! Als erstes stürmte sie auf mich zu. Sie umarmte und beglückwünschte mich. Stellte mir Fragen über Fragen – nicht das ich zum Antworten gekommen wäre – bis ihr dann einfiel, dass mein Mann >> ihr Sohn << ja genauso zu beglückwünschen sei. Mit Tränen in den Augen wurde dann das Gespräch richtig aufgenommen. Der Opa hatte im Garten alles mitbekommen, freute sich natürlich ebenfalls für uns. Während sein Bruder meinte, dass unser Krümel wie ein Frosch auf dem Bild aussehen würde. Na gut – auch wenn wir die Bildrechte hatten – die Interpretation bleibt ja trotzdem jeden selbst überlassen.

 

Neuer Tag – Station Nummer 2 – meine Eltern

Ein halber Arbeitstag lag vor uns, dann wollten uns meine Eltern zum Mittag abholen. Ich war schon ganz kribbelig und hibbelig. Aber erst musste bestellt werden und alle sollten entspannt am Tisch sitzen. Dann endlich: das Präsent wurde überreicht!

Meine Mutter packte das Geschenk aus. Sie hielt es in den Händen und wusste sofort was sich da für eine Neuigkeit vor ihr auftat – mein Vater musste kurz überlegen (wer will es ihm verübeln, so was gab es schließlich vor 27 Jahren noch nicht in der Form). Die Reaktionen waren wie erwartet, mein Vater war sichtlich gerührt und meine Mutter konnte endlich sagen „hab ich es doch gewusst“. Das spannende daran ist, dass sie es quasi vor mir wusste, denn ich hab damit nicht gerechnet – schließlich war Little T nicht geplant.

Fazit

Ich war damals bei beiden so aufgeregt, was sie sagen würden, wie sie reagieren würden, was folgen würde – der Moment war so besonders, so einzigartig und so vergänglich. Das Schöne ist, dass bei jedem ein anderes Detail eine besondere Rolle spielt – das bleiben und unvergessen sein wird. Die Art der Nachrichten-Übermittlung passte zu uns – keine großen Worte, ausschweifenden Erklärungen oder ähnliches – sondern auf hübsche Art das kleine, süße Geheimnis verpackt. Außerdem hatten so alle schon einmal ein erstes Bild von ihrem kleinen Enkel! Mal schauen, was wir uns einfallen lassen, wenn es doch noch ein Geschwisterchen für Little T geben sollte. Bis dahin bin ich erst einmal gespannt, wie die Brüder meines Mannes und meine Cousine/Cousin mal davon berichten werden, wenn bei ihnen Nachwuchs ins Haus steht.

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